“Atme erst mal tief durch…”

sagt man – und meint damit:
Nimm dich heraus aus der Situation, entspanne und schöpfe neue Kraft!

Atmung besteht aus drei Komponenten: Einatmen – Ausatmen – Atempause, bis das Einatmen von selbst wieder einsetzt.

Atmen wir oberflächlich, erfolgt ein Mangel an Energie, aber auch Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Verdauungsbeschwerden können sich einstellen. Ist das Einatmen nicht tief genug, nehmen wir zu wenig Sauerstoff als Energielieferant für jede Zelle auf.
Ist das Ausatmen nicht lang genug, wird die Lunge nicht ausreichend entleert, und die Folge ist, dass nicht genug neuer Sauerstoff aufgenommen werden kann. Es kommt zu einer Art Selbstvergiftung. Unser Immunsystem wird geschwächt.

Die Hauptwirkung der Atempause besteht darin, den Sauerstoff besser aufzunehmen und gleichzeitig den Kohlenstoff besser auszuscheiden. Jede Bewegung des Körpers, jede Empfindung und jeder Gedanke hat eine direkte Wirkung auf Atemrhythmus und Tiefe.

Der gehende Mensch atmet anders als der ruhende, der ängstliche atmet anders als der wütende. Positive Gedanken lenken den Atem anders als negative.
Bei chronisch kranken Menschen ist der Atemrhythmus fast immer gestört.

Die Atmung wirkt auf alle Ebenen der menschlichen Existenz: Körper, Geist und Seele.

Körper:
Die Versorgung mit Sauerstoff und die Entsorgung von Kohlenstoff sind absolute Grundlage des Lebens, für Bewegung und Bewusstsein. Wir können wochenlang ohne Essen, tagelang ohne Trinken, aber nur wenige Minuten ohne Luft auskommen.
Die Atmung steuert den Herzrythmus, den Blutdruck, die Durchblutung und das Nervensystem. Über die Bewegung des Zwerchfelles werden die inneren Organe massiert und damit zu Aktivität angeregt. Durch tiefere Atmung werden Herzrhythmus , Blutdruck und Durchblutung optimiert, die Nerven entspannen sich. Wir fühlen uns wohler, weil wir weniger Stresssymptome wie Herzklopfen, kalte Hände oder Füße, Schwitzen oder Müdigkeit verspüren.

Geist:
Tiefe und ruhige Atmung steigert die Wachsamkeit, die Konzentration und die geistige Präsenz. Wer achtsam atmet, nimmt sich selbst und seine Umgebung besser wahr.

Seele:

Erstmal tief durchatmen – kann Gefühle wie Wut, Frustration, Angst, und alle Arten von belastenden Gefühlen und Gedanken mildern. Mit der Konzentration auf unseren Atem können wir Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft ausblenden, weil Atmung in der Gegenwart stattfindet. Durch achtsame Atmung kann man aus so manchem Gedankenkarussell aussteigen, was sich auch als Einschlafhilfe bewährt. In der Ruhe liegt die Kraft!

Unser Alltag wird oft von schwierigen Situationen beherrscht. Speziell diese können wir entschärfen, indem wir bewusst und aufmerksam atmen. Sei es ein schwieriges Gespräch, eine belastende emotionale Angelegenheit, eine langweilige Tätigkeit oder werden wir in unserem Tempo ausgebremst. Situationen und Atmung können wir jederzeit bewusst verknüpfen und gewinnen damit Souveränität und Präsenz, Ausdauer und Geduld.

Wie geht das?

Das achtsame Atmen ist mit Sicherheit die älteste Meditationsform der Welt. Um es zu erlernen und zu erfahren, sollten wir uns jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen. Nehmen Sie eine entspannte Körperhaltung ein, am besten aufrechtes Sitzen, weil durch gebeugte Körperhaltung weniger Raum in Ihrer Brust entsteht. Jetzt achten Sie einfach aufmerksam auf Ihren Atem! Immer, wenn Ihre Aufmerksamkeit abschweift, kehren Sie mit Ihrer Wahrnehmung zurück: Einatmen – Ausatmen – Atempause. Verändern Sie den Atemrhythmus oder die Tiefe nicht. Seien Sie ihr eigener Beobachter und spüren Sie sich selbst.

Die Wirkung achtsamen Atmens:

Durch Verankerung im Hier und Jetzt gewinnen wir Abstand von Vergangenheit und Zukunft, belastende Gedanken und Gefühle können weiterziehen. Wir schöpfen neue Energie, stärken und beruhigen uns, schärfen unsere Konzentration und Aufmerksamkeit, sind damit präsenter und wacher. Wir gelangen zu mehr Bewusstsein.

“Der Atem ist die Brücke zwischen dem Körper, den Sinnen und dem Denken”
B.K.S Iyengar



Zurück


Haben Sie Fragen?

Melden Sie sich bei mir!


Naturheilpraxis Ruth Maria Britzger
Niederbronnerweg 4
82256 Fürstenfeldbruck


Telefon:08141 / 51 25 86
E-mail:rbritzger@web.de